Übergangsobjekt
Bei der Arbeit mit Kindern im Rahmen meiner Ausbildung zum Erzieher sehe ich sie mehr oder weniger täglich: Kuscheltiere, die die neuen Kinder in den Kita-Alltag begleiten; treue Freunde, die stumm sind und doch unbemerkt und unentwegt sprechen, den Kindern Mut zusprechen, die vertraute Situation loszulassen, sich auf eine neue einzulassen und darin heimisch zu werden.
Sprach man früher (und auch heute noch im täglichen Gebrauch) von der Eingewöhnung, die das Kind zu bewältigen habe, um zum Beispiel klassischerweise der Mutter die Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit zu ermöglichen, geht die Transitionsforschung heute von einem ko-konstruktiven Prozess aus. Kurz gesagt: Die neue Situation ist von allen zu begleiten und zu bewältigen. Oder noch prägnanter: Die Kinder dürfen nicht allein gelassen werden bei der Anpassungsleitung. Sie ist von den Erziehungsberechtigten, dem Gesamtsystem Familie, Freunden und auch Erziehern und Erzieherinnen, Lehrerinnen und Lehrern zu leisten.
Um das Kind unmittelbar in der neuen Situation zu unterstützen, sind Übergangsobjekte hilfreich.
Den Theorieblock an dieser Stelle abschließend, verweise ich auf die Objektbeziehungstheorie nach Donald Woods Winnicott, der den Begriff Übergangsobjekt geprägt hat.
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