Oodgeroo Noonuccal: „My people“

Eine kleine Reihe über Bücher, die ich in Buchhandlungen außerhalb Deutschlands gekauft habe: gleebooks store Dulwich Hill, Sydney, Australien, Januar 2017.

Die Gedichtsammlung der politischen Aktivistin, Künstlerin und Dichterin Oodgeroo Noonuccal (1920-1993), auch bekannt unter dem Namen Kath Walker, gibt einen Einblick in die Gegenwart der Aboriginals zwischen Überlieferung Ihrer Kultur und Rassismus. Oogeroo war die erste Aborigine, die 1964 ein Buch mit Gedichten veröffentlichte. Die Sammlung „My people“ erschien 1974 als a Kath Walker collection. 1988 übernahm sie ihren Aboriginal-Namen, der Myrtenheide bedeutet.

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Thomas Bernhard: „Ave Virgilio“

Eine kleine Reihe über Bücher, die ich in Buchhandlungen außerhalb Deutschlands gekauft habe: Librerie Feltrinelli, Via di Franco, Livorno, Italien.

schlug Vogelschreie nieder im Aberweizen…

Ave Vergil hatte Thomas Bernhard 1959/60 geschrieben, jedoch erst 1981 veröffentlicht. Das Gedicht markiert den Abschied Bernhards von der Lyrik.
Über diese Phase seines schriftstellerischen Schaffens schreiben beispielsweise Peter Hamm und Jürgen Brôcan.

Das Gedicht wurde für mehrere Ausgaben ins Italienische übersetzt und zweisprachig veröffentlicht. Der hier vorliegende Band ist vom April 2017.

Das Wort Aberweizen erregte mein Interesse. Für dieses Wort habe ich keine Referenz in meiner Sprache. Ich weiß nicht, was der Autor damit meint. Dennoch oder gerade deswegen war meine Neugier geweckt.

[…]

Im Kornfeld:

Zahlte ich nicht den Preis für mein Leben
bevor ich die Finsternis unterschied von der Finsternis…
lobte nicht zu früh des Abends schattigen Ruhm…

Schiffe, meine Brüder der Horizonte,
erzählt mir von meiner Mutter…
… wo mein Bruder stand an den Ufern,
wo meine Schwester ihren Betrug ausschlief,

redete ich von Apfelgrün und von Winterkleie,
durchsuchte ich meine Manteltaschen…
Unsinnige Psalmen verbreitete ich von der Kanzel,
schlug Vogelschreie nieder im Aberweizen…

[…]

(aus: II – Wintermorgen)

Wie also hat die Übersetzerin Anna Maria Carpi dieses Wort, das sich nicht mit Suchmaschinen nicht finden lässt, übersetzt?

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Janusz Szuber: „Esej o niewinności – Essay über die Unschuld“

Eine kleine Reihe über Bücher, die ich in Buchhandlungen außerhalb Deutschlands gekauft habe.

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Auch diesen zweisprachigen Poesieband erstand ich, wie Wisława Szymborskas Wystarczy – Enough in der Buchhandlung Tajne Komplety in Wrocław.

Dabei könnte die Vorgehensweise Janusz Szubers in Esej o niewinności – Essay über die Unschuld im Vergleich zu Szymborska kaum unterschiedlicher sein.

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Wisława Szymborska: Wystarczy – Enough

Eine kleine Reihe über Bücher, die ich in Buchhandlungen außerhalb Deutschlands gekauft habe.

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Den Poesieband erstand ich in der Buchhandlung Tajne Komplety in Wrocław, der polnischen Europäischen Kulturhauptstadt 2016.

Wystarczy – Enough der polnischen Literaturnobelpreisträgerin von 1996 Wisława Szymborska beinhaltet die letzten Gedichte der Autorin in polnischer Sprache und in englischer Übersetzung durch die in den USA lebenden Irin Clare Cavanagh. Da diese Gedichte zur Zeit nicht in Deutsch vorliegen, ist es eine Annäherung an die Poesie der Polin, die 2012 in Krakau starb.

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Nguyễn Bình Phương: „Xa Xăm Gõ Cừa“

Eine kleine Reihe über Bücher, die ich in Buchhandlungen außerhalb Deutschlands gekauft habe.

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Bei meiner Rundreise durch Vietnam habe ich in verschiedenen Buchhandlungen in Hanoi, Hội An und Ho-Chi-Minh-Stadt nach zeitgenössischer vietnamischer Lyrik in englischsprachiger Übersetzung gefragt. Diesen Wunsch konnte mir niemand erfüllen.

Im FAHASA-Bookstore in Ho-Chi-Minh-Stadt, 40 Nguyễn Huệ, fand ich zeitgenössische vietnamische Lyrik. Nach längerer Suche entschied ich mich zum Kauf von „Xa Xăm Gõ Cừa“ des Autors Nguyễn Bình Phương.

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Michelle Cahill: „Vishvarūpa“

Michel Cahill: Vishvarūpa

Vishvarūpa der 1969 in Kenia geborenen, australisch-indischen Autorin Michelle Cahill erschien 2011. Die Printausgabe ist nahezu vergriffen. Über die befreundete Lyrikerin Debbie Lim fand das Buch von booktopia in Lidcombe, dem Stadtteil Sydneys, das den Olympiapark von 2000 beherbergt, den langen Postweg nach Deutschland.

Cahill kam nach der Grundschulzeit in London mit der Familie nach Australien. Sie lebt in Sydney, hat für ihre Poesie mehrere Preise erhalten und ist Herausgeberin des Mascara Literary Review.

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Arundhathi Subramaniam: „When God Is a Traveller“

Eine kleine Reihe über Bücher, die ich in Buchhandlungen außerhalb Deutschlands gekauft habe.

Arundhathi Subramaniam: When God is a Traveller

Diesen Gedichtband habe ich in Kottayam, Kerala, Südindien in der Buchhandlung current books gekauft. Die kleine Buchhandlung ist, soweit ich das sehen konnte, in zwei Sprachen aufgeteilt: links Bücher in Malayalam, rechts englischsprachige Ausgaben.

Kottayam gilt als eine Stadt, die eine 100%-Alphabetisierungsrate erreicht hat. Das lässt sich selbstverständlich für den Reisenden nicht nachprüfen, aber die Tatsache, dass sieben Tageszeitungen für eine Einwohnerzahl, die etwas über der Darmstadts liegt, zur Verfügung stehen, spricht eine eigene, selbstbewusste Sprache.

Auch in Südindien nimmt Lyrik keinen breiten Raum in den Regalen der Buchhändler ein. Auf meine Frage nach zeitgenössischer indischer Lyrik geht der Buchhändler in sich und auf die Suche. Viele Bücher sind übereinander gestapelt, weil der Regalplatz nicht ausreicht. Bücher müssen in die Hand genommen werden. Nach einer Weile legt er mir neben anderen Subramaniams „When God Is a Traveller“ von 2014 vor.

Die Autorin ist im indischen und englischsprachigen Raum durch mehrere Bücher und als Herausgeberin wohl bekannt. In einem Interview mit der kroatischen Indologin Lora Tomas spricht sie über den reisenden Gott, gemeint ist Kartikeya, auch als Skanda bekannt.

Moya Cannon: „Carrying the Songs“

Eine kleine Reihe über Bücher, die ich in Buchhandlungen außerhalb Deutschlands gekauft habe.

Moya Cannon: Carrying the Songs

Nachdem ich Moya Cannon beim 7. Europäischen Poesiefestival in Frankfurt am Main im Mai 2014 kennenlernte und mit ihr eine Lesung gestalten durfte, suchte ich im Sommerurlaub in Irland in den Buchläden nach ihrem Werk. In Charlie Byrne’s Bookshop in Galway fand ich „Carrying the Songs“ aus dem Jahr 2007.

Moyas Lyrik ist großartig. Ihre Texte sollten in Deutschland bekannt sein als eine große europäische Stimme. Mein bescheidener Beitrag hierzu waren zwei Übertragungen ins Deutsche („Driving Back Over the Blue Ridge“ und „Eavesdropping“), die wir bei der Lesung in Frankfurt bilingual gelesen haben.

Für mich, der so sehr an seiner Muttersprache klebt und der in der Schule niemals große Lust verspürte, Fremdsprachen zu lernen, kommt es einer Befreiung gleich, in die Feinheiten einer anderen Sprache einzudringen und neue Melodien und Bilder kennenzulernen.

Luisa Famos: „eu sun la randolina d’ünsacura“

Eine kleine Reihe über Bücher, die ich in Buchhandlungen außerhalb Deutschlands gekauft habe.

Luisa Famos: Ich bin die Schwalbe von einst

Die rätoromanisch-deutsche Ausgabe der Lyrik von Luisa Famos „eu sun la randolina d’ünsacura – ich bin die schwalbe von einst“ habe ich in der Buchhandlung Chantunet da cudeschs C. Fliri ed A. Hüberli in Scuol erstanden. Die Gedichte aus dem Nachlass sind von Mevina Puorger herausgegeben.

Luisa Famos, geboren 1930 in Ramosch im Unterengadin, starb 1974 im Alter von 43 Jahren in ihrer Schweizer Heimat.