Ozeanische Leiblichkeit
In dem gerade mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis (Kategorie: Sachbuch) ausgezeichneten Buch Queer gestreift. Alles über LGBTIQA+ lese ich folgenden Satz:
Dabei kann eine cis Person doch gar nicht wissen, wie es ist, trans zu sein. Wie soll sie das also beurteilen?
Ich bekenne: Ich schreibe diese Rezension aus einer Position heraus, in der die cis heteronormative Gesellschaft, die mich über Jahrzehnte lenkte und formte, zunehmend mehr Risse bekommt. Durch diese dringt Licht, ich erkenne die Begrenztheit meiner Welt, die möglicherweise gar nicht meine Welt ist.
Wie also diese Rezension schreiben?
Es darf mir nur gehen um eine vorsichtige Annäherung an eine Welt (hinter | vor? der Mauer), die sich eine Sprache erschafft, um eine Sprache, die sich eine Welt erschafft.
Mit Passage durch den reißenden Strom legt die Schriftstellerin Myriam Sauer ihr Prosadebüt vor.
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