Daša Drndić: „Sonnenschein“

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„Das macht mir Angst, wenn in Menschen, die Ungeheuer sind, von denen wir wissen, dass sie Ungeheuer sind, Metzger, Schlächter, perverse Sadisten, wenn wir in ihnen ein Stückchen Menschlichkeit erkennen, Sanftheit und Ohnmacht, das ist der Horror.“

„Sonnenschein“ (Übersetzung: Brigitte Döbert und Blanka Stipetić) der 1946 in Zagreb geborenen Autorin Daša Drndić handelt von Horror, nicht endend wollendem Horror. Nachdem ich vor vielen Jahren Pasolinis „Salò oder die 120 Tage von Sodom“ im Kino gesehen hatte, war ich mir sicher, dem ultimativen Horror begegnet zu sein. Aber es hört nicht auf. Ich habe das Gefühl, immer noch am Anfang zu sein und mich doch gleichzeitig seit mehr als 35 Jahren im Kreis zu drehen.

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