Yuri Herrera: „Abgesang des Königs“

Der mexikanische Schriftsteller Yuri Herrera, 1970 in Actopán geboren, hat in seiner Dankesrede zur Verleihung des Anna-Seghers-Preises 2016, die auszugsweise in der neuen Ausgabe von alba. lateinamerika lesen abgedruckt ist, die Aufgabe der Literatur in wenigen Worten zusammengefasst (Übersetzung: Susanne Lange).

Wir schreiben nicht, um jemanden zu befriedigen, unsere Arbeit besteht darin, die Erwartungen dessen nicht zu erfüllen, der glaubt, alles schon verstanden zu haben. Die Literatur erklärt nichts, segnet nichts ab, bietet keine einfachen Antworten, im Gegenteil, sie will den Zweifel schüren, ausgehend von einem ästhetischen Ereignis.

Diese Sätze im Gedächtnis, ist es reizvoll, Herreras Debütroman „Abgesang des Königs“ von 2008 (deutsche Ausgabe: 2011, Übersetzung: Susanne Lange) zu lesen.

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Jan Koneffke: „Vor der Premiere“

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Borg, Cotta und Strauch

Ich beschäftige mich gerne mit dem Frühwerk von Prosaautoren, insbesondere mit ihren Erstlingen. Meist mit zeitlich großem Abend, wenn die Autoren schon große, ganz große Namen haben und hoffentlich von ihrem Schreiben leben können.

Dieser Tage fand ich im Spendenregal einer Kirchengemeinde die Erzählung „Vor der Premiere“ von Jan Koneffke aus dem Jahr 1988. Koneffke, 1960 in Darmstadt geboren, kenne ich als fachkundiger Juror beim Leonce-und-Lena-Preis. Eigentlich unverzeihlich, den Autoren Koneffke nicht zu kennen. Jetzt konnte ich das nachholen.

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