Edem Awumey: „Die schmutzigen Füße“

Papaoutai

Es wäre vermessen zu erzählen, bei meiner Fahrt vor wenigen Tagen durch Paris (aus der Basse Normandie kommend) wäre auf der Boulevard périphérique ein Taxi vor mir, von links oder rechts ist unerheblich, eingeschert, während zeitgleich im Radio der französischsprachige Hit aus dem Jahr 2013 von Stromae lief.

Wahrscheinlich war es weiter Richtung Osten, Richtung Deutschland, Richtung Heimat, zwischen Reims und Metz. Ich hatte jedenfalls auf den Song gewartet. Irgendwann musste er ja in diesem Urlaub laufen, auch wenn er schon nicht mehr ganz aktuell ist.

Es ist der beste Song, der meine Vatersuche in französische Sprache kleidet. Er hat etwas Dringendes, das ich spüren konnte, ohne mir bislang des genauen Wortlautes oder der dahinterstehenden Biografie des belgischen Musikers Paul Van Haver | Stromae gewahr zu werden.

Einen Song zum Soundtrack eines Buches zu machen, ist wagemutig. Zumal diese Entscheidung innerhalb der ersten Kapitel fiel und das Buch erst einige Stunden danach, spät am Abend, gelesen, mit ebenso wohliger Zufriedenheit als auch reichlicher Irritation, zur Seite gelegt wurde.

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