Angélica Freitas: „Der Uterus ist groß wie eine Faust“

Nicht gekommen

Was hindert zwei Menschen, gleich des Geschlechtes, des gleichen Geschlechts, dass sie sich treffen, ihre mit Wollust und Blut vollgepumpten Geschlechtsorgane aneinanderreiben und sich im Orgasmus vereinen?

Angélica Freitas, am 8. April 1973 in Pelotas, Rio Grande del Sur, Brasilien aus der Gebärmutter ihrer Mutter = Gebärmutterzum Quadrat (stört nicht das Eckige?) entlassene Tochter, gibt uns darüber in ihrem zweiten Gedichtband in deutscher Übersetzung Der Uterus ist so groß wie eine Faust (aus dem brasilianischen Portugiesisch von Odile Kennel) Auskunft.

Wir lernen, auch ein Nicht-Koitus (damit meine ich nicht nur das Treiben geiler Schwänzchen im Muttis dunkler Empfangshalle) nimmt die orgiastische Steigerung nicht aus.

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Jean Portante: „Die Arbeit des Schattens“

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Auf dem 8. Europäischen Poesiefestival in Frankfurt am Main durfte ich Jean Portante aus Paris kennenlernen. Er gab mir seinen Gedichtband „Die Arbeit des Schattens„, übertragen von Odile Kennel aus dem Jahr 2005 in der luxemburgischen Editions PHI (Original: „Point“, 1999).

Jean ist in Luxemburg aufgewachsen als Sohn italienischer Einwanderer aus den Abruzzen. Er spricht mehrere Sprachen, ohne eine Sprache als seine Muttersprache auszuweisen. Seine Mehrsprachigkeit macht ihn zum Kosmopolit und Übersetzer aus mehreren Sprachen ins Französische, die Sprache, in der er sein umfangreiches Werk schreibt, Als Beispiel für seine Übersetzungen möchte ich den letztes Jahr verstorbenen Autor Juan Gelman nennen (dessen Werk „So arbeitet die Hoffnung. Lyrik des argentinischen Widerstands“ in meinem Regal steht).

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