Abbas Kiarostami: „Stille und bewegte Bilder“

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Lyrik des Schnees

Die Serie Snow White (1978-2004) des iranischen Filmemachers, Fotografen und Poeten Abbas Kiarostami (* 1940) gehört zu den aufregendsten Fotoserien, die ich kenne. Leider hatte ich die Ausstellung der Werke 2013 in Wiesbaden verpasst und damit die Gelegenheit, diese wunderbaren Arbeiten großformatig auf mich wirken zu lassen. Es blieb mir nur, den dazugehörigen Kunstband Stille und bewegte Bilder – Images, Still and Moving zu erwerben. Auch die zweite, dort abgebildete Serie Rain and Wind (2006-2007) bewegt mich sehr.

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Werner Dürrson: „Das Kattenhorner Schweigen“

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In the End

The apples remained hanging
on leafless trees or they
lay in the grass every one of them.

For the time being snow
will tend the fields. Over blurred lines
perhaps a deer’s footprint or traces
of crow’s wings.

(Übertragung ins Englische: Michael Hamburger)

Vor über 30 Jahren träumte ich davon, mein Deutsch-Abitur über zeitgenössische deutsche Lyrik verfassen zu dürfen. Hingegen war mein Interesse an anderen Sprachen mehr oder weniger nicht vorhanden und kein Thema meiner Reifeprüfung. 1984, in dem Jahr also, in dem ich mich an einem Gedichtvergleich abarbeitete, wenn auch nicht zeitgenössische Lyrik, sondern Klassik und Expressionismus, erschien „Das Kattenhorner Schweigen“ von Werner Dürrson. Ich weiß nicht, ob ich damals mit den Gedichten über die Landschaft des Bodensees etwas hätte anfangen können.

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